Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen am 02.02.2025 an der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg in Hildesheim (Niedersachsen) an einer Baumaschine der Deutschen Bahn, die in der Nacht zu Sonntag im Eichenbergtunnel, in Brand geraten war. Foto: Geoffrey May

Diekholzen – Ein nächtlicher Brand im Eichenbergtunnel bei Diekholzen führte am Sonntag zu einem umfangreichen Feuerwehreinsatz. Ein Bauzug stand in Flammen, sodass die Einsatzkräfte stundenlang gegen das Feuer kämpften. Auch im Bahnverkehr kommt es zu erheblichen Störungen.

Dichter Rauch im Tunnel – Zug bleibt liegen

Gegen 4.30 Uhr bemerkten Bahn-Mitarbeiter während Arbeiten auf einem Schienenschleifwagen eine starke Rauchentwicklung. Ein Versuch, den Zug aus dem Tunnel zu bewegen, scheiterte aufgrund eines technischen Defekts. Kurze Zeit später griff das Feuer auf den gesamten Zug über.

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen am 02.02.2025 an der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg in Hildesheim (Niedersachsen) an einer Baumaschine der Deutschen Bahn, die in der Nacht zu Sonntag im Eichenbergtunnel, in Brand geraten war. Foto: Geoffrey May

Feuerwehr im Großeinsatz – Explosionen sorgen für zusätzliche Gefahr

85 Feuerwehrleute aus mehreren Gemeinden rückten an, um die Flammen zu bekämpfen. Erst gegen 7.45 Uhr war der Brand weitgehend gelöscht, doch Nachlöscharbeiten dauerten an. Glücklicherweise konnte sich das Bahnpersonal rechtzeitig in Sicherheit bringen – Verletzte gab es nicht.

Besonders gefährlich war die Situation durch zwei Explosionen im Zug, verursacht durch zwei Stickstoffflaschen. Auch ein mitgeführten Dieseltank war gefährdet. Die Detonationen erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich.

Brandursache noch ungeklärt

Wie es zu dem Feuer kam, ist noch nicht geklärt. Robert Dvorak, Sprecher der Bundespolizei, hält einen technischen Defekt für möglich. Erst nach Abschluss der Löscharbeiten kann die Polizei mit den Ermittlungen beginnen. Auch die Höhe des Schadens steht noch nicht fest – unklar ist, ob neben dem Bauzug auch Schienen oder Kabel beschädigt wurden.

Verspätungen auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg

Der Brand führte zur Sperrung des Eichenbergtunnels, durch den die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verläuft. Fernzüge müssen umgeleitet werden, was zu Verspätungen von 15 bis 20 Minuten führt. Laut Bundespolizei könnte es noch bis in den späten Sonntag hinein zu Einschränkungen kommen.

Spezialkräfte vor Ort

Neben den Feuerwehren aus Diekholzen, Söhre, Hönze, Almstedt, Sibbesse und Eberholzen waren auch der Kreisbrandmeister, die Feuerwehrtechnische Zentrale sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz. Zudem wurden der Rettungstunnelzug aus Hildesheim und Kassel alarmiert – ein spezieller Löschzug, der sich auf Schienen bewegt und für Brände und Unfälle in Tunneln konzipiert ist.

Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.