Hildesheim  – Am Donnerstagmittag kam es gegen 11:50 Uhr auf dem Nordfriedhof in Hildesheim zu zwei Brandstellen, die einen Einsatz von Friedhofspersonal und Ermittlungsbehörden auslösten. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe sowie Sachbeschädigung durch Feuer.

Nach ersten Erkenntnissen entdeckte ein Friedhofsgärtner während seiner Rundfahrt mit einem Gießwagen zunächst brennende Blumenzwiebeln in einer Grünabfallbox. Der Gärtner begann sofort mit Löscharbeiten, bemerkte jedoch kurz darauf in etwa 30 Metern Entfernung eine zweite Brandstelle – unmittelbar neben der Grabstätte des Hildesheimer Ehrenbürgers Max Leeser. Dort brannte es am Fuß einer rund 10 Meter hohen Fichte.

Dank des schnellen Eingreifens konnten beide Feuer mit Hilfe des Gießwagens gelöscht werden. Ein zweiter Mitarbeiter der Friedhofsgärtnerei sicherte die Einsatzstelle ab und löschte verbliebene Glutnester.

Die betroffene Fichte wurde durch die Hitzeeinwirkung so stark beschädigt, dass sie nach Einschätzung städtischer Baumpfleger gefällt werden muss. Außerdem wurde eine etwa ein bis zwei Quadratmeter große Efeufläche auf der Grabstätte zerstört. Das Grabdenkmal selbst blieb unversehrt.

Aufgrund der räumlich getrennten Brandstellen besteht der dringende Verdacht einer vorsätzlichen Brandlegung.
Die Polizei Hildesheim bittet Personen, die Hinweise zur Tat oder verdächtige Beobachtungen im Bereich des Nordfriedhofs gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 05121 / 939-115 zu melden