Barnten – Die Zugstrecke zwischen Barnten und Hannover war am späten Montagnachmittag für über eine Stunde gesperrt, nachdem der Lokführer der S-Bahn-Linie S4 beim Verlassen des Bahnhofs Barnten einen Schlag bemerkte und den Zug sofort durch eine Schnellbremsung stoppte. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt, dennoch rückten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst umgehend aus.

Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde der betroffene Bereich abgesucht, unter anderem mit Hilfe eines Drohnenüberflugs. Es gab keine Hinweise auf Personenschäden, allerdings fanden die Beamten Spuren von Steinmehl sowohl auf den Schienen als auch an einem Rad des Zuges. Dies deutet darauf hin, dass ein Fremdkörper absichtlich auf die Gleise gebracht worden sein könnte.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht von einem gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr aus. „Ein solcher Eingriff stellt nicht nur eine erhebliche Gefährdung für den Bahnverkehr dar, sondern auch für die Sicherheit der Fahrgäste“, so ein Sprecher der Polizei.

Der Zugverkehr auf der Strecke wurde nach der Freigabe des Bereichs wieder aufgenommen, jedoch kam es zu erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen. Mehrere Personen,- sowie Güterzüge mussten stehen bleiben, vorzeitig wenden, oder kamen verspätet. Reisende wurden gebeten, auf alternative Verbindungen auszuweichen.

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des Vorfalls beitragen könnten. Wer verdächtige Beobachtungen im Bereich des Bahnhofs Barnten gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer der zuständigen Dienststelle zu melden.

Betroffene Fahrgäste äußerten sich erleichtert, dass niemand verletzt wurde. zeigten sich jedoch besorgt über die zunehmenden Vorfälle von Eingriffen in den Bahnverkehr. „Es ist erschreckend, wie schnell so etwas passieren kann“, sagte ein Pendler, der sich zum Zeitpunkt der Schnellbremsung im Zug befand.

Die Ermittlungen dauern an.