Hildesheim- Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde Jan-Michael Seidel gestern von der niedersächsischen Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann offiziell als Präsident des Landgerichts Hildesheim eingeführt. Gleichzeitig würdigte sie die langjährige Amtszeit der bisherigen Präsidentin, Dr. Britta Knüllig-Dingeldey, die das Gericht in den letzten Jahren mit großem Engagement leitete.

Die Veranstaltung fand im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Hildesheim statt und versammelte über 180 Gäste, darunter zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Justiz, der Anwaltschaft, Verwaltung sowie der Kirche. Prominente Anwesende waren unter anderem Landtagsabgeordnete und die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte.

In ihrer Ansprache zollte Ministerin Dr. Wahlmann der scheidenden Präsidentin Dr. Knüllig-Dingeldey Respekt für ihre herausragenden Verdienste: „Mit Ihnen verlässt eine der großen Persönlichkeiten der niedersächsischen Justiz die Bühne. Ihr kooperativer Führungsstil und Ihr scharfer Verstand waren für viele ein Vorbild.“ Sie betonte, dass Dr. Knüllig-Dingeldey in ihrer langen Karriere eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der niedersächsischen Justiz gespielt habe.

Jan-Michael Seidel, der selbst ein gebürtiger Hildesheimer ist, wurde von Dr. Wahlmann als passionierter Vertreter der Justiz bezeichnet. Sie hob hervor, dass er nicht nur ein umfassendes Wissen über die Abläufe vor Ort besitze, sondern auch als empathische Führungskraft und Experte wahrgenommen werde. „Ich bin überzeugt, dass Sie das Landgericht Hildesheim in eine erfolgreiche Zukunft führen werden“, so die Ministerin.

Im Fokus der Grußworte stand auch die geplante vollständige Digitalisierung der niedersächsischen Justiz. Präsidentin Stefanie Otte betonte die Herausforderungen, die mit dieser digitalen Transformation einhergehen, und rief zur intensiven Zusammenarbeit auf: „Wir müssen Hand in Hand arbeiten, um diese Mammutaufgabe zu bewältigen.“

Dr. Knüllig-Dingeldey dankte in ihrer emotionalen Rede ihren Kolleginnen und Kollegen und sprach über die Verantwortung, die ihr Beruf mit sich bringt: „Diese Verantwortung hat mich stets inspiriert und motiviert.“

In seiner Abschlussrede plädierte Jan-Michael Seidel dafür, dass die Justiz sich in unsicheren Zeiten auf ihre Kernaufgabe besinnt: „Es gilt, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unseren Rechtsstaat zu wahren. Prioritäten müssen gesetzt werden, um unserem Auftrag gerecht zu werden.“

Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung bildete ein Auftritt eines sechsköpfigen Celloensembles der Musikschule Hildesheim unter der Leitung von Martin Fritz, welches die Feierlichkeiten gekonnt umrahmte.